Warum brauchen wir Wirtschaftswissenschaftler und das Studium der Wirtschaftswissenschaften?

Eine Frage oder eine Herausforderung? Aus persönlicher Sicht hat mir das Studium der Wirtschaftswissenschaften einen systematischen Rahmen für die Analyse, die Forschung, das Schreiben und das Unterrichten über eine breite Palette von finanziellen und regionalen Wirtschaftsthemen gegeben. Die Wirtschaftswissenschaften haben mir eine Methodik an die Hand gegeben, mit der ich unsere komplexe Umwelt verstehen und ihr einen Sinn geben kann. Als Ökonom bei der Federal Reserve ist es eine meiner Aufgaben, dieses Wissen durch Veröffentlichungen, Präsentationen und webbasierte Produkte weiterzugeben, damit andere davon profitieren können.

Aber genug von Dr. Econ. Halten wir uns an die Professoren Paul A. Samuelson und William D. Nordhaus, die in der 1998er Ausgabe ihres bekannten Werks Economics die Wirtschaftswissenschaften wie folgt definieren:

Ökonomie ist die Lehre davon, wie Gesellschaften knappe Ressourcen nutzen, um wertvolle Güter zu produzieren und sie unter verschiedenen Menschen zu verteilen.

Hinter dieser Definition stehen zwei Kerngedanken der Wirtschaftswissenschaften: dass Güter knapp sind und dass die Gesellschaft ihre Ressourcen effizient nutzen muss. In der Tat ist die Ökonomie wegen der Tatsache der Knappheit und dem Wunsch nach Effizienz ein wichtiges Thema.

Samuelson und Nordhaus geben in Kapitel 1 ihres Buches auch einige Einblicke in die Rolle der Wirtschaftswissenschaftler. Sie erklären: „Überall auf der Welt arbeiten Ökonomen daran, Daten zu sammeln und unser Verständnis wirtschaftlicher Trends zu verbessern“. Darüber hinaus, so stellen sie fest, untersuchen Wirtschaftswissenschaftler eine breite und wachsende Palette von Aktivitäten, die vom internationalen Handel bis zur Arbeitslosigkeit und Inflation, von der Anlage von Rentenfonds bis zur Kontrolle der Umweltverschmutzung reichen, und versuchen, diese zu erklären. Wirtschaftliche Analysen, sowohl theoretische als auch empirische, können wichtige Einblicke in das Verhalten und die Beziehungen des Einzelnen und der Gesamtheit liefern und der Gesellschaft dabei helfen, knappe Ressourcen effizienter zu nutzen.

Samuelson und Nordhaus haben auch eine Antwort auf den zweiten Teil Ihrer Frage nach der Notwendigkeit von Wirtschaftswissenschaftlern, wenn sie schreiben:

Man könnte durchaus fragen: Was ist der Zweck dieser Armee von Ökonomen, die messen, analysieren und berechnen? Das oberste Ziel der Wirtschaftswissenschaft ist es, die Lebensbedingungen der Menschen in ihrem Alltag zu verbessern. Die Steigerung des Bruttoinlandsprodukts ist nicht nur ein Zahlenspiel. Höhere Einkommen bedeuten gutes Essen, warme Häuser und warmes Wasser. Sie bedeuten sicheres Trinkwasser und Impfungen gegen die immerwährenden Plagen der Menschheit.